Importeure verfehlen CO₂-Zielwerte

Das Bundesamt für Energie (BFE) analysiert in einem Bericht die Wirkung der CO₂-Flottenziele für Neuwagen bis 2021.

Für Personenwagen lag der Flottenzielwert für 2021 bei 118g CO₂ pro Kilometer. Neu zugelassene Personenwagen stossen im Durchschnitt 130 g/km aus, der Zielwert wird damit verfehlt. Werden Elektrofahrzeuge nicht hinzugerechnet, liegen die durchschnittlichen CO₂-Emissionen gar bei 162 g/km.

Das durchschnittliche Leergewicht von Personenwagen lag 2021 bei 1723 kg. 48% der Neuwagen verfügen über einen Allradantrieb. Der Anteil SUVs stieg stark auf ebenfalls 48% (2011: 18%).

Bei leichten Nutzfahrzeugen lag der Zielwert bei 186 g CO₂ pro Kilometer, auch dieser wurde nicht erreicht: im Durchschnitt stossen 2021 neu zugelassene Fahrzeuge 217 g/km aus. Bei Dieselmodellen betragen die durchschnittlichen Emissionen 236 g/km, bei Benzinmodellen 169 g/km.

Anreiz für schwerere Fahrzeuge

Das BFE zeigt im Bericht auf, dass die individuellen Zielvorgaben der Importeure über dem gesetzlichen Zielwert liegen. Die Berücksichtigung des Fahrzeuggewichtes zur Berechnung der Zielvorgaben stelle ein Anreiz dar, laufend schwerere Fahrzeuge zu importieren. Die Berechnungsmodalitäten reduzierten insgesamt die Anreize zur Emissionsreduktion stark.

Weitere Informationen

• CO2-Emissionsvorschriften für Fahrzeuge – Bericht über die Auswirkungen 2012 – 2021. Medienmitteilung des Bundesamtes für Energie, 2.6.2023