Ratgeber Brennstoffzellen-Auto
Vor- und Nachteile von Brennstoffzellenautos
Brennstoffzellenfahrzeuge werden - wie Elektroautos auch - mit einem Elektromotor angetrieben. Allerdings wird die Energie in Form von Wasserstoff in Drucktanks mitgeführt. In der Brennstoffzelle wird der Wasserstoff in Strom umgewandelt, wobei als Abfallprodukt nur Wasser anfällt. Eine Pufferbatterie erlaubt auch Brennstoffzellenautos Bremsenergie zurückzugewinnen und sie gleicht Differenzen zwischen der Stromproduktion der Brennstoffzelle und dem Verbrauch des E-Motors aus.
Die Effizienz von Brennstoffzellen-Autos ist geringer als jene von Elektroautos, aber besser als jene von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Der Energiebedarf von Wasserstoff-Autos ist deutlich grösser als jener für Elektroautos. Dies, weil sowohl bei der Herstellung von Wasserstoff, als auch bei der Umwandlung im Fahrzeug grössere Verluste auftreten. Entscheidend für die Ökobilanz ist wie bei allen Fahrzeugen die Herkunft der Energie. Mittels Elektrolyse wird Wasserstoff aus Wasser gewonnen. Dieser Prozess verbraucht viel Strom, der aus erneuerbaren Quellen stammen sollte. Beim aktuell in der Schweiz verkauften Wasserstoff ist dies der Fall. Hier können Sie in der Schweiz Wasserstoff tanken.
Die Website des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz bietet ebenfalls zahlreiche Informationen zum Thema Wasserstoffmobilität.
Vorteile
- Tiefe CO₂-Emissionen falls Wasserstoff mit Strom aus erneuerbaren Quellen hergestellt
- Kein Schadstoffausstoss, wenig Lärm bei langsamen Tempi
- Tankvorgang geht ähnlich schnell wie bei Verbrennern
- Grosse Reichweite, ähnlich wie bei Verbrennern
Nachteile
- Teuer in Anschaffung und Betrieb
- Bisher nur wenige Tankstellen
- Bisher nur wenige Fahrzeugmodelle
Wann ist ein neues Auto aus Umweltsicht besser als ein altes?
Neue Autos verbrauchen meist weniger Treibstoff als ältere – doch die Herstellung eines Autos verbraucht viel Energie und Material. Wann also lohnt sich der Umstieg auf ein neues Auto aus Umweltsicht? Grundsätzlich gilt: Je älter ein Auto und je mehr Kilometer mit ihm gefahren werden, desto eher ist ein Autoersatz aus ökologischer Sicht sinnvoll. Entscheidend ist dabei, ob der Neuwagen wieder mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet ist oder mit einem effizienteren Elektromotor. Bei einem Ersatz mit einem neuen Diesel- oder Benzinauto müsste das derzeitige Auto meist zehn Jahre oder älter sein, damit es sich aus Umweltsicht lohnt. Viel eher zahlt sich der Umstieg auf ein Elektroauto aus. Weitere Informationen zum Autoersatz finden Sie hier!
Alternativen zum Privatauto
Viele Menschen sind heute gar nicht mehr auf ein eigenes Auto angewiesen und das autofreie Leben bietet etliche Vorteile: Mobilität ohne Privatauto hält gesund, da kleine Distanzen häufiger zu Fuss oder mit dem Velo zurückgelegt werden. Die Zeit im öffentlichen Verkehr kann für zahlreiche Aufgaben genutzt werden und es lässt sich Geld sparen, weil die hohen Fixkosten des Autos wegfallen. Zudem weichen Parkplätze dem öffentlichen Raum für Spiel, Austausch und Erholung.
Doch welche Alternativen existieren zum Privatauto?
Kleine Distanzen lassen sich mühelos zu Fuss oder mit dem Velo zurücklegen und für längere Strecken ist das E-Bike eine praktische Alternative. In vielen Städten gibt es mittlerweile Veloverleihe. Für grosse Distanzen ermöglicht der ÖV ein entspanntes Reisen. Im Alltag treffen wir aber immer wieder auf Situationen, in welchen ein Auto praktisch wäre. Sei es für die Fahrt zur Entsorgungsstelle, für den gelegentlichen Grosseinkauf oder ähnliches. In solchen Momenten bietet sich Carsharing an. So können Autos gemietet, ausgeliehen oder geteilt werden, was auch die Auslastung der Fahrzeuge verbessert. Zu guter Letzt gibt es die Möglichkeit, Mitfahrgelegenheiten zu suchen. Nützliche Tipps und Alternativen zum Privatauto finden Sie hier.
Der Umwelt zuliebe empfiehlt der VCS, Autofahrten wenn immer möglich zu vermeiden und umweltschonendere Verkehrsmittel zu bevorzugen. Ist der Verzicht auf ein Auto nicht möglich, bietet eco-auto.info alle nötigen Informationen, um beim Kauf ein Modell zu wählen, das die Umwelt möglichst wenig beeinträchtigt.
Restwert des Autos
Autos sind kostspielig. Darum ist man froh, wenn man beim Weiterverkauf eines Gebrauchtwagens einen Teil des Kaufwerts wieder kassieren kann. Obwohl bei Neuwagen bereits nach drei Jahren rund die Hälfte des Wertes abgeschrieben wird, lässt sich der Restwert mit klugem Kauf und Unterhalt beeinflussen. Entscheidend für die Höhe des Restwertes sind unter anderem die Marke, das Modell, die Kilometerleistung und die Antriebsart des Fahrzeugs. Mit der Fahrzeugbewertung von autoscout24 lässt sich der Restwert Ihres Wagens berechnen.
Sparsam Fahren
Effizient fahren Sie, indem Sie die Klimaanlage bei einer Aussentemperatur von weniger als 18 °C nicht einschalten. Verzichten Sie ganz generell auf die Klimaautomatik. Befreien Sie Ihr Auto von unnötigem Ballast und montieren Sie den Dachträger nur, wenn Sie ihn benötigen. Weitere Tipps finden Sie bei EcoDrive.
Reifenwahl
Mit den richtigen Reifen für Ihr Auto steigern Sie die Sicherheit. Ausserdem reduzieren Sie die Lärmbelastung und die CO2-Emissionen. Nützliche Informationen für den Reifenkauf liefert die Reifenetikette. Sie gibt Auskunft über Energieeffizienz, Lärm sowie Bodenhaftung bei verschiedenen Wetterbedingungen.
Reifen mit tiefem Rollwiderstand (grüne Reifenetikette) führen zu einem geringeren Energieverbrauch und sind somit energieeffizienter. Reifen, welche beim Kauf teurer sind, punkten mit tieferen Energiekosten. Die Energieeffizienz kann zusätzlich gesteigert werden, wenn der Reifen um bis zu 0.5 bar stärker aufgepumpt wird als im Handbuch empfohlen. Für längere Autobahnfahrten oder wenn das Fahrzeug schwer beladen wird, ist eine Reifendruckerhöhung von 0.2 bar sinnvoll.
Die Reifen, welche heute im Handel zu kaufen sind, unterscheiden sich in ihrer Lärmbelastung um bis zu 6 Dezibel. Leisere Reifen dämmen die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit ein und steigern die Lebensqualität massiv. Aus Sicherheitsgründen sollten die Sommerreifen im Winter nicht verwendet werden. Das Material ist nicht auf tiefere Temperaturen abgestimmt und der Bremsweg verlängert sich im Schnee. Dasselbe gilt für Winterreifen im Sommer: Das ungeeignete Material führt zu längeren Bremswegen, der Verschleiss vom Winterreifen ist bei hohen Temperaturen markant und der Treibstoffverbrauch ist höher. Ganzjahresreifen weisen eine schlechtere Energieeffizienz auf als Sommer- und Winterreifen und sind aus diesem Grund nicht empfehlenswert. Mehr Infos dazu hier.
Die Reifenetikette gibt Auskunft über die Treibstoffeffizienz (linke Skala), die Sicherheit (rechte Skala zur Nasshaftungseigenschaft) und zum Rollgeräusch (Angabe des dB-Werts und eine Klassifizierung von A bis C).
Sicher Überholen
Im Schweizerischen Strassenverkehrsgesetz ist bezüglich Überholen kein fixer Mindestabstand festgelegt. Vorgeschrieben wird lediglich, dass ein ausreichender Abstand gegenüber allen Strassennutzerinnen und –nutzern einzuhalten ist. Um die Sicherheit der Radfahrenden zu gewährleisten, sollte zum Velo ein Sicherheitsabstand von mindestens 1.5 Metern eingehalten werden.
Eine Orientierung am Radstreifen ist nicht sinnvoll: Überholende Fahrzeuge lösen Druck- und Sogwellen aus, was zu Stürzen und Unfällen führen kann. Radfahrende benötigen also genügend Raum, um die Druckschwankungen ausgleichen zu können, unabhängig davon wo sich der Radstreifen befindet. Reduzieren Sie beim Überholen das Tempo und verzichten Sie vor Kurven, Mittelinseln oder Engpässen auf ein gefährliches Manöver. Bedenken Sie weiter, dass Velofahrende jederzeit aufgrund von Schlaglöchern und anderen Hindernissen zum Ausweichen gezwungen werden können.
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