Elektrische Nutzfahrzeuge bereits günstiger als Dieselmodelle
Dies zeigt eine Studie von T&E, welche die TCO (total cost of ownership) in sechs Europäischen Ländern für verschiedene Nutzungsprofile untersucht. T&E fordert einen strengeren CO₂-Absenkpfad für die Neuwagenflotten der Nutzfahrzeuge bis 2035.
- anette.michel
- 30. März 2022
Die Berechnungen von Transport & Environment (T&E) ergeben, dass die Gesamtkosten von Elektro-Nutzfahrzeugen ohne Subventionen bereits heute in fünf der sechs untersuchten Länder tiefer sind als die Kosten von Dieselmodellen. Untersucht wurden sieben verschiedene Nutzungsprofile in Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Spanien und UK.
Eine Umfrage ergibt zudem, dass mehr als 80% der Betreiber den Kauf von E-Modellen in Betracht ziehen. Ebenfalls erhoben wurden die wichtigsten Gründe dafür und dagegen.
T&E fordert von der Europäischen Kommission stengere CO2-Flottenziele für 2025 und 2030, sowie zusätzlich ein Zwischenziel für 2027. Strengere Flottenziele würden die Markttransformation hin zu Elektro-Nutzfahrzeugen beschleunigen, CO2-Emissionen senken und den Betreibenden erlauben, Kosten zu sparen. Aktuell vorgesehen ist eine Reduktion der durchschnittlichen Flottenemissionen um 15% (2025) resp. 50% (2030) gegenüber dem Referenzwert von 2021. Ab 2035 sollen neue Nutzfahrzeuge kein CO2 mehr ausstossen.
Die Schweiz übernimmt die Flottenzielwerte von der EU. Die aktuell gültigen Bestimmungen sind im Artikel «Nutzfahrzeuge: Mehr Effizienz dank neuer CO2-Vorschriften» zusammengefasst. Und dass Elektro-Nutzfahrzeuge auch in der Schweiz bereits günstiger als Dieselmodelle sein können, zeigt der Beitrag «Elektrische Nutzfahrzeuge: was kosten sie wirklich?».
Die Studie von T&E und weitere, länderspezifische Ergebnisse stehen auf Englisch zur Verfügung.
Transport & Environment ist der Europäische Dachverband der Verkehrs-Umweltverbände. Der VCS ist Mitglied.