Die Nutzung von Elektroautos als temporäre Stromspeicher nennt man V2H (vehicle to home), V2G (vehicle to grid) oder V2X (vehicle to anything). Besonders lohnt sie sich für Haushalte mit einer eigenen Photovoltaikanlage. Wenn diese tagsüber mehr Strom produziert als im Haus verbraucht wird, fliesst der überschüssige Strom in die Batterie des Autos. Abends und morgens, wenn der Stromverbrauch die Produktion übersteigt, kann der gespeicherte Strom genutzt werden. So können der Eigenverbrauch erhöht und Stromkosten gespart werden.
Genug Energie im Auto
Im Gewerbebereich, wo die maximale Leistung entscheidend für die Stromkosten sein kann, können Lastspitzen durch die Autobatterien gedeckt und so erheblich Kosten gespart werden.
Eine Autobatterie kann viel mehr Energie speichern als ein typischer Haushalt in einem Tag verbraucht. Es wird nur ein kleiner Teil der Speicherkapazität der Autobatterie beansprucht und die verbleibende Reichweite genügt bestens für eine durchschnittliche Autofahrt. Tests zeigen zudem, dass die Lebensdauer von Batterien durch V2X kaum beeinträchtigt wird.
Leistung von 20 AKW
Noch gibt es erst wenige Elektroautos, die bidirektional geladen werden können. Neue Modelle werden aber diese Technik aufweisen; und sogar einige bereits zugelassene Fahrzeuge können per Software-Update nachgerüstet werden.
Laut Dominik Müller können bis 2035 in der Schweiz rund 2 Millionen Elektrofahrzeuge zugelassen sein. Deren Batterien könnten insgesamt die elektrische Leistung von 20 Atomkraftwerken erbringen. Sie können so Lastspitzen abdecken und zur Netzstabilität beitragen.
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