Laden für Mietende

Immer mehr Unternehmen setzen auf elektrisch angetriebene Autos und Nutzfahrzeuge. Damit die Vorteile von Elektrofahrzeugen zum Tragen kommen, sollten sie dann geladen werden können, wenn sie sowieso parkiert sind. Dafür braucht es aber am Abstellort Ladeinfrastruktur – auch bei Geschäftsstandorten und in Mietverhältnissen.

  • Selim Egloff
  • 2. Februar 2022
Die Ladestationen in der Tiefgarage in Schlieren ermöglichen den Mietenden die Umstellung auf Elektro-Fahrzeuge.
Bild: VCS / Selim Egloff


Immer mehr Verwaltungen von Liegenschaften sowie Eigentümer und Eigentümerinnen erkennen die Wichtigkeit von Ladeinfrastrukur. Die AXA hat zusammen mit Bouygues Energies & Services in der Schweiz an ihrem Standort in Schlieren ZH mit der Installation einer ausbaufähigen Ladeinfrastruktur für alle Mietenden den Weg für eine elektrische Geschäftsmobilität gelegt.

Das Hochhaus an der Brandstrasse in Schlieren wirkt auf den ersten Blick modern und aufgeräumt. Doch der Eindruck täuscht, wie Jenny Niederberger, Immobilienverwalterin bei Bouygues Energies & Services, erklärt: „Das Gebäude hat Jahrgang 1965 und wurde im Jahr 2006 Teilsaniert. Vor kurzem wurde auch eine umfassende Ladeinfrastruktur für die Fahrzeuge der Mietenden in der Geschäftsliegenschaft installiert.“

Ausbau- und zukunftsfähige Lösung

Die eingebaute Anlage umfasst bisher 13 Stationen. Die Verteilung ist jedoch darauf ausgerichtet, in Zukunft eine Lademöglichkeit an sämtlichen 45 Parkplätzen zu ermöglichen. Durch die vorausschauende Planung lassen sich neue Ladegeräte ohne grossen Aufwand oder weitreichende Stromabschaltung hinzufügen.

Die bereits in Betrieb genommen Ladesäulen werden von den verschiedenen Mietsparteien der Geschäftsliegenschaft gemeinschaftlich genutzt. Die Abrechnung erfolgt dabei über einen Badge, der einfach an die Ladesäule gehalten wird.

«Wir gehen davon aus, dass auch zukünftige Mietinteressierte dieses Angebot in Anspruch nehmen möchten.»
Jenny Niederberger

Die Erstinbetriebnahme einer solchen Anlage ist allerdings nicht ganz ohne Tücken: Der Platzbedarf für die Stromverteilung war in dem über 50-jährigen Gebäude nicht vorgesehen. Zudem musste für die Installation die Stromversorgung eines Grossteiles des Gebäudes einen Tag unterbrochen werden.

Für Jenny Niederberger war es dennoch kein Problem, die AXA für das Vorhaben zu gewinnen, denn eine solche Investition zahle sich auch für die Eigentümerin langfristig aus. «Die Installation dieser Ladeinfrastruktur ist nicht nur ein Bedürfnis für die jetzigen Mietenden. Wir gehen davon aus, dass auch zukünftige Mietinteressierte dieses Angebot in Anspruch nehmen möchten», so Niederberger.

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bouygues Energies & Services sind froh über das Engagement ihrer Arbeitgeberin. Dieses ermöglicht es ihnen, Geschäftsfahrten CO2-neutral zu absolvieren und so die Klimahypothek für künftige Generationen nicht noch weiter zu vergrössern.

Bouygues Energies & Services in der Schweiz besteht in seiner heutigen Form seit Mitte 2018 und entstand aus der Übernahme eines grossen Anteils von Alpiq InTec durch Bouygues Construction. Das neu entstandene Unternehmen ist in den Bereichen Gebäudetechnik, Facility und Property Management, Prozessautomation, Green Solutions sowie Energie, Verkehr und Telekommunikation aktiv. Die Firma nutzt am Standort Schlieren selber sechs elektrisch angetriebene Poolfahrzeuge. Die restlichen Ladeplätze werden von den anderen Mietenden der Liegenschaft genutzt.


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